Neue RadlDemo Nach HOHenkammer 2025

Am Samstag den 12. Juli 2025 fand unter der Agenda21/Stadtradeln erneut die Aktion „Landradeln“ statt. Dieses Mal ging es nun schon zum zweiten Mal um die dringend notwendige Ausbaustrecke der Staatsstraße 2054 zwischen Petershausen und Hohenkammer. Für viele Bürger der Gemeinde Petershausen, vor allem für diejenigen, die nicht am Hauptort wohnen, ist die verkehrstechnische Anbindung nach Petershausen durch die zunehmende Verkehrsdichte zwischenzeitlich beinahe unzumutbar geworden. Es ist nicht ratsam Kinder und Heranwachsende in die Schule, zum Sport oder für sonstige Veranstaltungen alleine mit dem Fahrrad auf die Strasse zu schicken. Es lauert dort ständige Lebensgefahr, selbst für Erwachsene!

Sichere Rad- und Gehwege gibt es momentan nur nach Kollbach und nach Asbach. Nach 20-jährigem Bemühen, mit einigen Tausend gesammelten Unterschriften, persönlichem Vorsprechen bei der Straßenbaubehörde, Treffen mit Landtagsabgeordneten, Bürgermeistern und deren Gemeinderäte gibt es immer noch keinen verbindlichen Plan, dieses Projekt in absehbarer Zeit zu realisieren. Früher waren es ungeklärte Grundstücksfragen, das scheint momentan gelöst zu sein. Die neueste Nachricht vom Straßenbauamt berichtet nun aber über die noch ungeklärte Beseitigung des anfallenden Oberflächenwassers – die hat übrigens die letzten paar Jahrhunderte wegen der unmittelbaren Nähe zur Glonn relativ gut funktioniert. Ein Drainage-Problem bestand wohl lediglich direkt vor der Siedlung Wendelstein, wo es aber schon bis zum Ortsschild einen kurzen Fahrradweg gibt. Das könnte erst einmal samt Staatstraßenabschnitt so bleiben wie bisher!  Aber man sollte davon ausgehen, dass ein erfahrener Bauingenieur diese Probleme planerisch in relativ kurzer Zeit lösen kann, z.B. so wie bisher auch: Der oberhalb verlaufende Straßengraben mit den querenden Durchflußrohren in Richtung der Kulturgräben zwischen Staatsstraße und Glonn. Es ist somit überhaupt nicht nachvollziehbar, das Projekt deswegen noch einmal 10 weitere Jahre in der Schublade liegen zu lassen.

Alles in allem haben sich angesichts dieser Misere wieder mehr als 40 besorgte Bürger und Bürgerinnen mit ihren Zwei- oder Dreirädern, Lasten- und Tandemrädern, teils begleitet von ihren Kindern und Kleinkindern erneut aufgemacht, im Rahmen einer offiziell angemeldeten „sich fortbewegenden Versammlung“ auf den Weg nach Hohenkammer zu radeln. Bei klassischem Fahrradwetter, ein wenig Rückenwind und sogar unter polizeilichem Begleitschutz gelangten diese vom Startpunkt Ortsmitte Pertrichplatz, Wendelsteinsiedlung, Glonnbercha, Mühldorf, Herschenhofen nach 6 km Fahrstrecke zum Schloßpark, wo unmittelbar neben der Glonn schon vorbereitete Biertischgarnituren nebst Getränken und Butterbrezen auf den Fahrradkonvoi warteten. Zum offiziellen Empfang begrüßten sie die beiden eingeladenen Herren Mario Berti (1. Bürgermeister) und Michael Loy (2. Bürgermeister) aus Hohenkammer – der 1. Bürgermeister aus Petershausen Marcel Fath ließ sich wegen einer privaten Angelegenheit entschuldigen.

In einer lockeren Runde konnte man sich rund um das Thema Geh- und Radwegekonzepte zwischen den betroffenen Gemeinden austauschen, wobei wieder einmal klar erkennbar war, daß speziell im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde Petershausen ein erheblicher Nachholbedarf besteht. Hier existiert tatsächlich ein großer weißer Fleck auf der Radwegekarte, der dringend ein Gesamtkonzept zur Einbindung in ein weitgehend funktionierendes überörtiches Radwegenetz in alle Himmelsrichtungen erfordert, nämlich nach Hohenkammer, Jetzendorf, Vierkirchen und Weichs-Indersdorf. Nicht zu vergessen natürlich auch die zugehörigen Ortsteile Ziegelberg, Sollern, Obermarbach, Mittermarbach und Weißling.

Fazit: Es war ein schöner und wichtiger Fahrradausflug bei guter und hoffnungsvoller Stimmung der Teilnehmer. Klar war, daß hier auch verstärkt die übergeordneten politischen Kräfte, z.B. unsere Landtagsabgeordneten der angrenzenden Landkreise nötig sein werden, um dieses wichtige Ziel erreichbar zu machen!

Wir bleiben dran!

ea

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